Mittwoch, 1. April 2015
Rezension - Die Tuchvilla
Autorin: Anne Jacobs
Titel: Die Tuchvilla
Genre: Historisch
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 15. Dezember 2014
Seiten: 705
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: blanvalet
Die Autorin Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits erfolgreich historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla erfüllt sie sich einen lange gehegten Wunsch und gestaltet ein Familienschicksal vor dem spannenden Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …
Meine Meinung:
Irgendwie finde ich für diese Rezension nicht den richtigen Anfang. Ich bin etwas zwiespältig, was meine Meinung zu diesem Buch betrifft. Ich habe es zwar in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was in dieser Villa alles passiert, aber am Ende musste ich überlegen, ob es meine Erwartungen erfüllt hat.
Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, weil mir das Buchcover gut gefallen hat. Die Kurzbeschreibung las sich auch ganz interessant. Im Moment lese ich sehr viele Bücher, die zu dieser Zeit spielten und immer wurde das Zeitgeschehen aus einer anderen Sichtweise beschrieben.
Die Autorin Anne Jacobs hat in diesem Buch sehr interessante Charaktere geschaffen und es auch wunderbar verstanden, das unterschiedliche Leben in dieser Villa zu schildern. In meiner Jugend habe ich sehr gerne die Serie "Das Haus am Eaton Place" gesehen und ich fühlte mich sehr daran erinnert. Allerdings spielt diese Geschichte in Augsburg und natürlich standen dort die deutschen Ereignisse mehr im Vordergrund.
Marie, die Protagonistin war mir sehr sympathisch und es lag an den zugeordneten Charakteren der Beteiligten, dass mir der eine mehr und der andere weniger gefallen hat. Ich fand es gut, einen Einblick in das Leben der Angestellten zu bekommen, genauso interessant war es auch, mehr über das Leben der Familie Melzer zu erfahren. Allerdings kamen mir manche Stellen und Beschreibungen etwas langatmig vor und über andere Ereignisse hätte ich gerne mehr gelesen. Gerade die Entwicklung der Arbeitersituation wäre sehr interessant gewesen. Aber darum sollte es sich ja nicht in der Hauptsache drehen.
Ich bin immer wieder fasziniert, wie die "Herrschaft" damals noch gedacht und gehandelt hat. Mutige Frauen, die vieles ändern wollten, wurden schlecht angesehen. Ich möchte nicht zu viel über den Inhalt des Buches schreiben, aber ich hätte schon gerne das Gesicht von Melzer sen. gesehen, als ihm mitgeteilt wurde, dass die Frauen auch ein Wahlrecht erhalten sollen.
Fazit:
Ich hatte jetzt nicht das Gefühl, das Lesen dieses Buches abbrechen zu müssen, weil es mir überhaupt nicht gefallen hat. Allerdings ordne ich es bei mir als wirklich sehr leichte Lektüre ein, ohne viel Tiefgang. Ein Buch, ganz einfach mal zum Schmökern, ohne große Ansprüche, allerdings mit etwas geschichtlichem Hintergrund.
Ich möchte mich bei dem Verlag blanvalet für das Rezensionsexemplar bedanken.
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