Sonntag, 26. August 2018

Rezension - Jeder lügt so gut er kann



Autorin: Gisa Pauly

Titel: Jeder lügt so gut er kann

Genre: Roman, Krimi

Version: eBook, broschiert und Hörbuch

erschienen: 1. August 2018

Seiten: 336

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Pendo



Über die Autorin:
„Mir langt’s!“, sagte sich Berufsschullehrerin Gisela Pauly 1993 nach zwanzig Jahren Schuldienst. Sie hing den Job an den Nagel und begann zu schreiben. Schon 1994 erschien ihr Report „Mir langt’s. Eine Lehrerin steigt aus!“. Als Gisa Pauly stieg sie ein ins freie Schriftstellerinnenleben. Die 1947 geborene Münsteranerin schreibt mittlerweile Kriminalromane, aber auch Drehbücher (z. B. für die ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“), und sie arbeitet als Print- und Hörfunkjournalistin. Ihr zweiter Wohnsitz Sylt ist Schauplatz ihrer Krimireihe, in der seit 2007 regelmäßig Fälle von Mamma Carlotta, der umbrischen Schwiegermutter des Kommissars, gelöst werden. Gisa Pauly engagiert sich bei den „Mörderischen Schwestern“ und ist Mitglied im „Syndikat“ – zwei Vereinigungen deutschsprachiger Krimiautorinnen.



Kurzbeschreibung, übernommen:
Mit sechzig beschließt Anna, sich endlich ihren Lebenstraum zu erfüllen – ein Hotel in Siena! Hier in der Toskana möchte sie ihre Herkunft vergessen, denn Anna stammt aus einer Familie, die mit Gaunereien und Diebstählen traurige Berühmtheit erlangt hat. Doch ehe sie sichs versieht, steckt sie selbst mittendrin in einem Verbrechen: Erst wird bei ihr eingebrochen, dann wird sie in einen Bankraub verwickelt. Und als plötzlich ihre Tochter vor der Tür steht und Anna es zudem mit gleich zwei Männern zu tun bekommt, die in sie verliebt sind, muss sie feststellen, dass auch in ihrem neuen Leben jeder lügt, so gut er kann. Ganz schön viel für eine Frau ihres Alters. Findet jedenfalls ihre Tochter …


Meine Meinung:
Von Gisa Pauly habe ich schon einige Bücher gelesen, in denen Mamma Carlotta ermittelt. Deshalb war ich neugierig auf dieses Buch, in der es eine andere Protagonistin gab.
Ich fand es toll, dass Anna sich mit sechzig endlich einen Lebenstraum erfüllen  und in Siena ein Hotel eröffnen will. Allerdings klappt es nicht so richtig, wie sie es sich vorstellt. Außerdem macht sie sich Gedanken über ihre Tochter Henrieke, die nicht mit ihr nach Italien gegangen ist. Das erfahre ich gleich zu Anfang, denn die Protagonistin hat die Angewohnheit uns Leser immer wieder direkt anzusprechen. Oft habe ich das Gefühl, sie will ihr Verhalten rechtfertigen, denn nicht immer ist ihr Handeln verständlich und bevor wir Leser meckern, erklärt sie einiges.
Kaum hat Anna uns erklärt, dass sie  der Meinung ist, eine dreißigjährige Tochter könne durchaus "verlassen" werden, steht die Tochter vor der Tür und hat sich bei mir sofort unbeliebt gemacht. Es mag sein, dass ich darüber so empört bin, weil ich mich selber im Alter von Anna befinde, aber lest selber, ich will nicht zu viel verraten.

Ich erwähnte ja schon, dass ich das Handeln von Anna nicht immer verstand, was daran gelegen haben kann, dass die Autorin es etwas spannend gestalten wollte. Es ist ihr auch gelungen, denn es gab  Andeutungen, die vieles bedeuten konnten. Davon gab es einige und dann kamen noch merkwürdige Situationen dazu, ein Banküberfall, ein Hauseinbruch und und und.
Im großen und Ganzen passiert sehr viel, Anna schliddert von einer unangenehmen Situation in die nächste.  Am Ende gab es dann die Aufklärung für mich und versöhnte mich einigermaßen mit allem. Denn wer Mamma Carlotta kennt und wie ich mit einer gewissen Anspruchshaltung an das Buch geht, könnte vielleicht enttäuscht sein. Aber ich fand es dann doch spannend geschrieben und habe das Buch in einem Rutsch gelesen, obwohl es sich für mich etwas in die Länge zog und ich Henrieke auch am Ende nicht besser leiden konnte. Was sagt uns das? Ich war mal wieder voll dabei und das zeigt doch, dass das Buch so schlimm, wie es scheint, nicht gewesen sein kann ;)
Das Buchcover gefällt mir sehr gut und der weiße Fiat spielt eine wichtige Rolle.


Fazit:
Also, ich sollte dieses Buch nicht mit denen von Mamma Carlotta vergleichen. Vielleicht sollte es unvoreingenommen gelesen werden.

Ich möchte mich beim Verlag und bei NetGalleyDe für das Rezensionsexemplar bedanken.

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