Freitag, 21. November 2014

Rezension - Wind von Westen


Autorin: Cordula Broicher

Titel: Wind von Westen

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 30. November 2014

Seiten: 364 inkl. Nachwort

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Cordula Broicher wurde 1962 in Hessen geboren. Nach vielen Umzügen in ihrer Kindheit und Jugend wurde sie 1995 in der Schlossstadt Brühl endlich heimisch. Hier lebt sie mit Mann, zwei Kindern, Enkelsohn und Labradorhündin Paula. Bücher waren schon von klein auf ihre Möglichkeit des Rückzugs in eigene Welten, aus denen sie sich auch heute noch manches Mal schwer lösen kann. Ihre Zeit verbringt sie neben Beruf und Schreiben am liebsten mit Lesen oder genießt auf Hundespaziergängen die Natur in der Umgebung.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Niederwesseling 1793. Agnes, die junge Halfin des Kirchhofs, ist nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes gezwungen, sich so bald wie möglich neu zu vermählen. Die Wahl ihres Vaters Jakob Frings fällt auf Balthasar Broicher, den fünften Sohn eines wohlhabenden Halfen aus dem benachbarten Godorf. Die Zeiten sind unruhig. Die Alliierten pressen die letzten Heu- und Haferrationen aus den Bauern heraus, von Westen droht der Einmarsch der französischen Revolutionsarmee. Der Kirchhof ist schon seit langem verschuldet, doch nun drohen Einquartierungen und Repressalien den Menschen im Dorf ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Das sind jedoch keine Gedanken, mit denen sich Balthasar dieser Tage beschäftigt, schon seit Jahren heimlich in Agnes verliebt, sieht er sich endlich am Ziel seiner Träume. Doch am Hochzeitstag schaut er nur in feindselige Gesichter. Wird er sich gegen Jakob Frings Tyrannei behaupten, und, vor allem, wird er das Herz seiner Frau erobern können?

Meine Meinung:
Ich lese ja sehr gerne historische Romane und deshalb habe ich mich gefreut, als ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht wurde.
So erlebte ich mit den Protagonisten Agnes und Balthasar den Beginn der so genannten Franzosenzeit im Rheinland. Manchmal ist es wirklich nicht erforderlich, großartig eine Geschichte "zu erfinden" , die wahren Geschehnisse unserer Vergangenheit sind auch so spannend genug. Deshalb fand ich es sehr interessant gerade aus dieser Zeit etwas zu lesen, denn diese Besetzung hat vieles geprägt und nachhaltige Veränderungen gebracht.

Cordula Broicher ist mit ihrem Roman ein wirklich fesselndes Buch gelungen. Mich hat es sofort gepackt und ich habe mal wieder ein Buch sehr zügig durchgelesen. Denn ich wollte natürlich wissen, wie die Bewohner des Kirchhofs diese Zeit überstehen. Neben den ganzen Problemen, die die Besetzung mit sich brachte, habe ich auch viel über das Alltagsleben erfahren. Vieles ist einem ja bekannt, aber in einem Buch zu lesen, wie eine lieb gewonnene Person ihr Kind verliert, ist doch etwas anderes. Ich bin ja immer vor Ort dabei und leide mit meinen Leuten mit.
Die Beteiligten wurden alle sehr realistisch beschrieben, die meisten habe ich ins Herz geschlossen, natürlich gibt es zu jeder Zeit auch fiese, damit mussten alle fertig werden.

Der Schreibstil von Cordula Broicher hat mir sehr gut gefallen, ganz besonders das Platt, was ich meistens verstanden habe. Allerdings wurden die Sätze und andere ganz spezielle Begriffe auch erklärt, man musste nur auf die kleine Ziffer tippen, was mir sehr gut gefallen hat.(bei meiner eBook-Version)
Ich  finde es immer wieder toll, welche Arbeit Autoren auf sich nehmen, wenn sie sich an historische Bücher wagen, denn die Recherche ist doch sehr aufwändig.

Als ich ans Ende des Buches kam, war ich etwas traurig, denn zu  gerne hätte ich noch weiter gelesen. Ich hoffe doch sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird und ich erfahre, wie das Leben für alle Beteiligten weiter geht.

Fazit:
Ein wirklich fesselndes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Zumal mir jetzt auch kein Buch einfällt, das diese Zeitepoche beschreibt. So liebe ich Geschichte, lebendig und nicht langweilig beschrieben,

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