Dienstag, 2. September 2014

Rezension - Gekommen um zu gehen



Autorin: Lana N. May

Titel: Gekommen um zu gehen

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 7. August 2014

Seiten: 305

Altersempfehlung: Erwachsene




Lana N. May ist das Pseudonym einer österreichischen Autorin. Sie wurde 1983 geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften und lebt derzeit in Wien. Schon in ihrer Kindheit hat sie Bücher verschlungen und Handlungen nacherzählt. Während der Schulzeit fing sie mit dem Schreiben an (nicht selten oft während des Unterrichts) und auch heute noch liebt sie es, Romanfiguren und Handlungen zu entwickeln und LeserInnen in ihre Welten zu entführen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
„Er sah sie. Sie sah ihn. Es lag etwas in der Luft. War es Liebe? Nein, denn so weit war es noch nicht gekommen, aber sie war im Anflug, denn Amors Pfeile waren längst gespitzt und abgeschossen. Ziel: Johanna und Thomas.“
Johanna und Thomas eine Liebesgeschichte. Er gebunden, sie frei, aber nicht frei von ihrer Vergangenheit, treffen aufeinander und verlieben sich. Amor hat seine Pfeile abgeschossen, er hat nach Plan getroffen - mit folgenreichen Konsequenzen. Sie lieben sich, lachen, leiden gemeinsam und einsam, er muss nach New York, sie bleibt in Wien. Die beiden sind getrennt aber es verbindet die beiden Leidenschaft und die ganz große Liebe. Die Trennung auf Zeit verbringen sie mit E-Mails und Telefonanrufen und finden in der Distanz noch inniger zueinander. In jeder E-Mail liegt die Geschichte eines - scheinbaren - gemeinsamen Tages. Doch es gibt ein Ende. Ein Ende nach dem fulminanten Liebesflug. Was, wenn man gemeinsam die schönste Zeit erlebt? Was, wenn alles plötzlich endet? Was wenn man am Morgen noch gemeinsam aufgestanden ist und am Abend alleine schlafen gehen muss? Was bleibt dann noch?

Meine Meinung:
In der Kurzbeschreibung standen so viele Fragen und auch der Titel ließ eine gewisse Dramatik erwarten. Ich musste mir die Frage stellen, wollte ich das Buch überhaupt lesen? Aber da die Neugierde bei mir meist überwiegt, habe ich mich an das Buch heran getraut. Zumal mir das Buchcover sehr zusagte, denn ich fand alles sehr harmonisch, was ich da sah.

Als erstes lernte ich als Leserin die beiden künftigen Protagonisten kennen: Johanna mit ihrer Familie und ihrer Familiengeschichte und dann Thomas, der sich in seiner Beziehung zu Clarissa nicht mehr wohl fühlte. Beide begegnen sich und lernen sich näher kennen. Beide wissen aber nicht, dass sie eins gemeinsam haben, denn Johannas Bruder Martin ist der beste Freund von Thomas. ich fand es ungemein witzig, wie die beiden sich immer verpasst hatten. Ich hatte das Gefühl beide von oben herab beobachten zu können, wie sie oft knapp einander vorbei gingen. Das nicht richtige Wissen, wer der andere wirklich ist, führte dann leider auch zu dem ersten Drama. Ich hatte es ja erwartet, denn ich hatte als Leserin ja die Übersicht.
Nun, wie beide damit umgingen und damit fertig wurden, war sehr interessant zu lesen. Wobei sich mir die ganze Zeit die Frage stellte, wann passiert etwas, das genau zum Buchtitel passt. irgendwie fühlte ich mich dadurch etwas abgelenkt und je schöner sich die Beziehung entwickelte desto größer wurde meine Furcht.
Aber die Geschichte der beiden hat mich dann so sehr gefesselt, denn es wurde sehr gefühlvoll beschrieben, wie sie mit den Höhen und Tiefen in ihrer Beziehung klar kamen. Besonders gut haben mir die Mails gefallen, die sie sich schrieben, als Johanna in Wien und Thomas in New York war.

Auch diesmal habe ich wieder festgestellt, dass die Sprache der Deutschen und Österreicher doch viele Unterschiede aufzeigen können. Durch meine Urlaube in Österreich waren mir die meisten Bezeichnungen dann doch bekannt, nur die Nutzung im täglichen Sprachgebrauch war für mich ab und zu ungewohnt.

Selbst wenn mir manchmal ein Ende eines Buches nicht gefällt, heißt es nicht, dass es nicht gut geschrieben wurde. Die Nachricht habe ich dann schon verstanden, genieße die schöne gemeinsame Zeit so richtig, denn wer weiß, wie lange sie anhält und es zeigt aber auch, dass nach einem Tiefpunkt immer wieder schönes passieren kann.
Ich denke die Autorin hat zumindest bei mir ihr Ziel erreicht und mir zeigen können, dass es nicht nur eine Liebe im Leben gibt.

Fazit:
Wer mal wieder etwas gefühlvolles lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen.

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