Freitag, 5. September 2014

Rezension - Traummänner und andere Hirngespinste



Autoren: Annika Bühnemann und Anna Fischer

Titel: Traummänner und andere Hirngespinste

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 17. Juli 2014

Seiten: 208

Altersempfehlung: Erwachsene




Einen Kaffee, einen Stift und ein Notizbuch - mehr braucht die Autorin Annika Bühnemann (Jahrgang 1987) nicht, um glücklich zu sein. Da ein Notizbuch allein aber nicht die Miete bezahlt, hat die Lebensoptimistin zunächst Business Administration studiert und einen "ordentlichen" Beruf ergriffen, bevor sie zum Schreiben kam. Mit ihren lustigen Liebesgeschichten will sie anderen Frauen Mut machen, Träume umzusetzen und für das eigene Glück zu kämpfen.

Anna Fischer ist das Pseudonym von Stefan Fischer. Es ist eine Hommage an seine Mutter Anna, die er durch einen Gehirntumor verloren hat und durch die er erst zum Schreiben gekommen ist.
Diese Information fand ich am Ende des Buches.

Kurzbeschreibung, übernommen:
»Raus aus meiner Wohnung!« Marietta hat ein Problem: Ihr neuer Freund hat sich innerhalb nur eines Tages von einem Traummann in einen Mistkerl verwandelt. Sie setzt alle Hebel in Bewegung, um ihn loszuwerden, doch dann findet sie heraus, dass Hannes kein gewöhnlicher Mann ist – er existiert nur in ihrem Kopf! Marietta halluziniert. Sofort sucht sie Therapeut Paul auf, der ihr unmissverständlich klarmacht, dass nur die wahre Liebe sie von ihrem Hirngespinst erlösen kann. Doch wie soll man sich auf jemanden einlassen, wenn man der Liebe abgeschworen hat?

Meine Meinung:
Ich habe bisher zwei Bücher von Annika Bühnemann gelesen und war nun auf dieses gespannt. Zumal es immer interessant ist, wenn zwei Autoren gemeinsam ein Buch schreiben.

Marietta hat Probleme mit den Männern, andauernd gehen ihre Beziehungen in die Brüche. Kaum hat sie sich von einem Mann getrennt und will nichts mehr von den Männern wissen, begegnet ihr wieder einer, für den sie ihre Vorsätze über den Haufen wirft. Ihre Einstellung konnte ich so gar nicht nachvollziehen und tat mich schwer mit ihr anzufreunden. Marietta kam mir sehr unselbständig rüber, jede Entscheidung musste sie mehrmals überdenken, dies war nicht immer so, aber sie tat sich schwer etwas zu ändern.  Allerdings hat sie sich im Laufe der Geschichte zum Positiven verändert, was mir gefallen hat.
Geholfen haben ihr Trudi, ihre mütterliche Freundin und Paul, ihr Therapeut. Allerdings hat es lange gedauert, bis Marietta dies bemerkt und geschätzt hat.

Zu allem Überfluss hatte Marietta auf einmal Halluzinationen, sie sieht ständig ihren nächsten Traummann Dr. Hannes Werk. Diese Halluzination nennt sie Hirni, weil sie meint, er ist ihr Hirngespinst. Dies erinnerte mich sehr an "Mein Freund Harvey", ständig hat man einen Begleiter und spricht auch mit ihm. Allerdings konnte ich dies nicht so richtig einordnen. Auf der einen Seite war es spaßig, auf der anderen Seite sehr nervig. Denn Marietta wollte partout nicht alleine sein und sehnte sich regelrecht nach ihrem Hirni.

Wenn ich jetzt mal davon absehe, dass Marietta nicht meine Freundin werden konnte, fand ich das Buch doch sehr fesselnd. Vor allem war die Entwicklung sehr interessant und auch die Botschaften, die einem durch Paul vermittelt wurden. Manches kann auch im wahren Leben umgesetzt werden.
Außerdem zeigt es, dass man sich auch um liebe  Mitmenschen kümmern sollte. Trudi wurde doch sehr von Marietta vernachlässigt und ihre alte Schulfreundin ebenfalls. Freundschaften wollen gepflegt werden und dafür muss man auch etwas tun.

Der Schreibstil war sehr flüssig und ich konnte nicht merken,  wie die beiden Autoren das zusammen geschrieben haben, Im Wechsel oder jeder hatte eine andere Person, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist der Debütroman gelungen.

Fazit:
Eine leichte Lektüre mit Humor und ernstem Hintergrund, geeignet für kurzweilige Lesestunden.


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