Lieber André,
ich freue mich, dass Du Dir die Zeit nimmst und Dich meinen
Fragen stellst.
Bisher habe ich noch kein Buch von Dir gelesen und kenne
Deine Vita nicht.
Möchtest Du Dich den Lesern hier kurz vorstellen?
Hallo und vielen Dank für das Interesse. Ich heiße André
Wegmann, bin 39 Jahre alt und seit 2011 als freiberuflicher Texter und Autor
tätig. Ich habe schon einige Bücher veröffentlicht, zunächst im Horror-Genre
und zuletzt meine Nordsee-Thriller mit Privatermittler Michael Jesko.
Ich habe gelesen, dass Du schon in der Schule gerne etwas
geschrieben hast. Hast Du denn auch gerne Bücher gelesen? Wenn ja, weißt Du
noch, welche es waren?
Ja, ich lese schon seit der Kindheit viel und gerne. Ich
erinnere mich, dass ich damals unter anderem die ganzen Karl-May-Romane gelesen
habe.
Wie bist Du denn auf die Idee gekommen im Genre Horror zu
schreiben?
Und wann und wie kam der Wechsel zum Krimi?
Thriller, Krimis und Horrorgeschichten sind auch das, was
ich privat lese bzw. als Film schaue. Also kamen für mich auch nur diese Genres
zum Schreiben infrage. Horror bietet mir die Möglichkeit, die ganze Bandbreite
an Emotionen in die Geschichten einfließen zu lassen. Spannung, Grusel, Angst
aber auch Liebe, Sex und lustige Sachen … das alles ist Bestandteil meiner
Storys. Der Wechsel zum Krimi oder eher Thriller kam, weil ich mal etwas Neues
ausprobieren wollte. Aber im Grunde unterscheiden sich die Genres so sehr gar
nicht, nur dass bei meinen Thrillern ein realeres, von Menschen erzeugtes
Grauen im Vordergrund steht und ein Ermittler dazukommt.
Finden Dich die Ideen oder suchst Du danach?
Das ist mal so und mal so. Manchmal erarbeite ich mir die
Ideen und überlege hin und her, bis langsam eine Grundidee, worum es in der
Geschichte gehen soll, Form annimmt. Bei „Todesschmeichler“ zum Beispiel
hingegen, dem zweiten Teil der Jesko-Serie, wurde ich von Medienberichten über
einen Perversen inspiriert, der labile Frauen in den Selbstmord trieb. Da hat
es dann sozusagen „Klick“ gemacht und ich wusste, daraus kann ich was Passendes
für meine Serie stricken. Auch andere Bücher und Filme inspirieren mich öfter.
Kann es vorkommen, dass Du an einem Buch schreibst und schon
Ideen für das nächste Buch kommen?
Eigentlich konzentriere ich mich gerne auf eins nach dem
anderen. Sicher kann es vorkommen, dass ich Ideen für zukünftige Projekte im
Hinterkopf behalte aber es ist nicht so, dass ich, wie manch andere Autoren,
ein dickes Notizbuch voller Ideen und Gedankenfetzen hier liegen habe.
Wie lange schreibst Du an einem Buch?
Das ist unterschiedlich, je nachdem wie viel andere Arbeit
ich noch habe. Von intensiven 4-6 Monaten bis zu einem Jahr.
Ich selber lese sehr gerne Krimis und Thriller, die nicht so
unter die Haut gehen. Würdest Du mir empfehlen, Deine Bücher zu lesen? Ich
meine, spannend darf es ja ruhig sein, aber meine Nerven möchte ich doch etwas
schonen.
Also seichte Cosy-Krimis schreibe ich nicht. Lokalkolorit,
die Urlaubsidylle an der Nordsee und auch das Leben und die Beziehungen meiner
Protagonisten kommen nicht zu kurz in meinen Büchern, aber der Motor der
Geschichte ist der Fall und der beinhaltet soviel Spannung wie möglich und
mitunter deftige Szenen, die nichts für zartbesaitete Menschen sind. Ich würde
mich natürlich dennoch freuen, wenn du mal hineinschnupperst. „In den Fängen
des Bösen“ würde sich gut dafür eignen.
Ich habe zunächst mal nachgesehen, wo der Ort liegt, in dem
Du geboren wurdest und heute auch wohnst. Es muss eine tolle Gegend sein und
ich nehme an, dass sich dort die Handlungen Deiner Bücher abspielen. Hast Du
schon mal mit dem Gedanken gespielt, einen Krimiausflug an die Ostsee zu machen?
Ich komme aus der beschaulichen Kleinstadt Friesoythe, aber
bis zur Nordsee sind es von hier aus noch rund 100 Kilometer. Meine Geschichten
sind in Ostfriesland angesiedelt, meistens in dem fiktiven Küstenort
Grevensiel. Nein bisher habe ich nicht darüber nachgedacht, eine Geschichte an
der Ostsee anzusiedeln, aber vorstellen könnte ich mir das schon. Danke für die
Idee. ;-)
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus? Wenn ich das richtig
verstanden habe, war es ja eher Zufall, dass Du ein „richtiger“ Autor wurdest,
nimmt diese Tätigkeit jetzt Deine meiste Zeit in Anspruch?
Das variiert. Es kommt vor, dass ich mal wochenlang nur an
einem Buch schreibe, aber zuletzt habe ich viel für Werbeagenturen und
Reiseportale getextet. Beides ist wichtig für mich und ich versuche es
aufzuteilen.
Hast Du Autorenvorbilder?
Ich habe kein direktes Vorbild, aber moderne
Thriller-Autoren wie Peter James und Chris Carter finde ich schon gut. Aber ich
versuche generell aus jedem Buch, das ich lese auch für mein eigenes Schreiben
etwas mitzunehmen bzw. zu lernen.
Wenn Du eine Zeitreise machen könntest, welchen Autor aus
der Vergangenheit würdest Du gerne mal besuchen?
Richard Laymon vielleicht. Von klassischer Literatur bin ich
kein großer Fan.
Hast Du jetzt noch Zeit Bücher zu lesen und gibt es da eins,
dass Du unbedingt mal lesen möchtest, aber noch nicht geschafft hast?
Lesen ist das beste Training für das Schreiben. Das ist also
schon ein guter Grund, sich die Zeit zu nehmen, ich lese aber natürlich auch
zur Entspannung und Unterhaltung.
Wer darf Deine Bücher als erstes lesen?
Das ist dann derzeit meine Lektorin aus dem Klarant Verlag.
Es gibt ja auch Autoren, die schicken ihre Manuskripte an Testleser, aber
darauf verzichte ich.
Da wir bisher noch keinen Kontakt zueinander hatten, weiß
ich auch nicht, wie präsent Du in den Social Medien bist und wie wichtig Dir
der Austausch mit Lesern ist.
Der Austausch mit den Lesern ist mir sehr wichtig und ich
freue mich über jedes Feedback. Andererseits weiß ich auch nicht ständig was
Spannendes aus meinem Schreiballtag oder Leben generell zu berichten und
versuche auch nicht, um jeden Preis Aufmerksamkeit zu erzielen. Daher gibt es
immer Phasen, in denen ich weniger auf Social-Media-Plattformen präsent bin.
Ich weiß, dass es in Leer zum Beispiel ein Leseboot gibt, wo
Autoren aus ihren Büchern vorlesen können. Hast Du in dieser Richtung schon
einmal etwas gemacht oder vielleicht Lust darauf?
Das ist natürlich ein tolles Ambiente gerade für
Geschichten, die auch am Meer spielen. Habe ich bisher noch nicht gemacht, aber
wäre sicher interessant.
Nun habe ich soviele Fragen gestellt und mit Sicherheit noch
einiges vergessen, deshalb gebe ich Dir hier jetzt die Gelegenheit, uns Lesern
das mitzuteilen, was Du schon immer mal loswerden wolltest.
Ich bedanke mich bei allen, die Bücher von mir gelesen
haben. Wenn Sie euch gefallen, schreibt bitte Rezensionen und empfehlt sie
weiter, das ist für jeden Autor wichtig.
Gerne frage ich den Autor danach, was ihm zu folgenden
Begriffen oder Namen einfällt:
Der Graf von Monte Christo
Weder gelesen noch gesehen.
Lieber André, ich möchte mich vielmals für Deine
aufschlussreichen Antworten bedanken und wünsche Dir mit Deinen Büchern viel
Erfolg.
Vielen lieben Dank und alles Gute!
Autorenseite Klarant Verlag klick hier
Autorenseite Amazon klick hier
#Anzeige #Werbung #KlarantVerlag
da ich mit diesem Interview auch etwas Werbung für die Bücher mache, habe ich hier die Kennzeichnung vorgenommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen