Liebe Mia,
ich freue mich, dass Du Dir die Zeit nimmst und Dich meinen Fragen
stellen möchtest.
Bevor ich mir meine Fragen zusammen suche, schaue ich ja
erst einmal, wann und wo ich zum ersten
Mal Kontakt hatte.
Wir beide haben uns in Frankfurt während der Buchmesse 2016
kennen gelernt. Du gehörst ja zu den Autoren des tollen roten Sofas, an deren
Stand ich mich immer gerne aufgehalten habe.
Da ich mir ja vorgenommen hatte, möglichst viele Bücher von Euch
Sofaautoren zu lesen, war klar, dass ich natürlich auch Dein Buchlesen wollte,
das zu der Himmelreichserie gehörte.
Und da kommt auch
gleich die erste Frage, denn diese Buchserie besteht aus fünf Teilen, die Du
und vier weitere Autorinnen geschrieben hast.
Wie kam es zu dieser Idee?
Ach, Himmelreich. Wenn ich daran denke, gerate ich immer ins
Träumen. Das war schon eine tolle Zeit. Angefangen hat alles mit einer
Nachricht von der bezaubernden Emma Wagner, die mich gefragt hat, ob ich an
einem Gemeinschaftsprojekt Interesse hätte. Hatte ich! Und daraufhin haben wir
alle gemeinsam das Örtchen Himmelreich, die Story und alle Charaktere
erschaffen. Das war ein langer Prozess, aber er hat unglaublichen Spaß gemacht.
Ich finde es ja immer
wieder interessant, wie solch eine Zusammenarbeit klappt. Gerade bei
Himmelreich Amor’s five gab es ja einen
roten Faden, nämlich ein Rätsel um den Tod der gemeinsamen Freundin. Stand von Anfang an fest, wer der Täter war?
Durfte sich jede doch irgendwie frei entfalten?
Den roten Faden haben wir gemeinsam entwickelt. Der Täter
stand natürlich relativ schnell fest. Wir mussten quasi die Geschichte davor
aufbauen, dass alle Fäden zum Schluss zu IHM führen. Das war das Ziel. Alles
andere haben wir frei entschieden. Jede Geschichte musste nur auf die
vorhergehende aufbauen. Das war die Schwierigkeit. Da war große
Abstimmungsarbeit gefragt. Das war aber nur der Handlungsstrang, der sich über
alle Bände zog. Die Liebesgeschichten, die ja in jedem Buch in sich
abgeschlossen sind, konnten wir so gestalten, wie wir wollten.
Ich habe gelesen,
dass Du schon sehr früh Geschichten geschrieben hast. In welchem Alter hast Du
mit Deinen Geschichten angefangen?
Puh, ich weiß es gar nicht mehr. Damals hatte ich nur eine Schreibmaschine und kann das Erstellungsdatum leider nicht nachvollziehen :-D
Ich glaube, dass ich ungefähr neun war. Ich habe damals sehr viel gelesen und wollte auch immer solche Geschichten schreiben. Das hat mich unglaublich fasziniert.
Hast Du als Kind auch
gerne gelesen und wenn ja, kannst Du Dich an Bücher erinnern?
Ja, auf jeden Fall. Ich habe Pferdebücher geliebt. Mein allerliebstes Buch war "Tränen, Träume und ein weißes Pferd". Kein Buch habe ich öfter gelesen als das. So schade, dass ich es nicht mehr habe. Keine Ahnung, wo es hingekommen ist. Aber dafür habe ich noch andere Bücher, die ich damals gern gelesen habe. Zum Beispiel "Ein Ponysommer" oder "Der Trotzkopf". Die stehen alle im Regal bereit für meine Tochter, wenn sie sie endlich lesen kann.
Wenn Du in die
Vergangenheit reisen könntest, welchen Autor würdest Du gerne besuchen?
Oje, darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich war nie
ein Fangirl eines Autors. Hm, aber wen ich im Moment am liebsten mag, ist
Nicholas Sparks. Er verbindet Liebesgeschichten mit so spannenden Elementen,
dass diese Storys einfach nur mitreißen.
Zur Ausbildung und
zum Arbeiten bist Du nach dem Abitur nach Frankfurt gegangen, was hast Du dort
gemacht?
Ich habe mich zur Bankkauffrau ausbilden lassen. Es war eine
wirklich tolle Zeit. Die hat mich sehr geprägt, und ich möchte sie nicht
missen. Dort habe ich viele tolle Menschen kennengelernt. Mit zwei superlieben
Kolleginnen von damals treffe ich mich nun einmal im Jahr, wenn ich zur
Frankfurter Buchmesse in meiner vorübergehenden Heimat bin. Darauf freue ich
mich immer am meisten.
Gehst Du dieser Tätigkeit
heute noch nach oder bist Du hauptberuflich Autorin?
Bankkaufrau war ich tatsächlich nur in Frankfurt. Fünfeinhalb Jahre lang. Danach habe ich in die Werbebranche gewechselt und in verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Als Quereinsteiger bin ich in meiner Heimat Erfurt dann in einer Werbeagentur als Grafikerin gelandet. Inzwischen habe ich mein eigenes kleines Unternehmen – ich bin selbstständige Mediengestalterin – und schreibe hauptberuflich Liebesgeschichten. Der Südafrika-Roman ist meine 5. Veröffentlichung.
Mein Mann und ich haben zu unserer Hochzeitsreise eine Tour
durch Südafrika gemacht. Das war einfach fantastisch. Das Setting stand also
schon mal. Die Geschichte drumherum ist dann in meinem Kopf entstanden und auf
dem Papier … ähm dem Bildschirm … gereift.
Wie lange hast Du an diesem Buch geschrieben?
Angefangen habe ich tatsächlich schon 2016. Die Mitglieder in meiner Lesergruppe können das bestätigen. Aber das waren nur die ersten 30 Seiten. Dann kam die 2. Himmelreich-Staffel dazwischen und ich musste Afrika auf Eis legen. Weitergemacht habe ich dann im Januar 2018, und im April ist der Roman dann erschienen. Effektiv war ich aber bereits Mitte/Ende Februar fertig, aber dann kamen noch Lektorat, Überarbeitungsphase, Korrektorat und letzte Überarbeitungen. Das zieht sich immer ein wenig.
Dir hat es dort sehr
gut gefallen, ich habe zumindest das Gefühl gehabt, denn die Reise war ganz
toll beschrieben. Welche Situationen hast Du selber erlebt?
Die Orte, an denen meine Figuren waren, habe ich natürlich
alle selbst gesehen. Die Touren, die wir gemacht haben, habe ich im Buch beschrieben.
Ein Mitglied unserer Gruppe hatte tatsächlich ihren Koffer verloren und ist
auch noch erkrankt. Das musste ich einfach einbauen. Ansonsten ist alles frei
erfunden.
Gibt es schon Ideen
zu weiteren Büchern?
Ohhhhh ja! Gerade gestern habe ich mit meiner Schwester auf
der Couch gesessen und über mein nächstes Buch diskutiert. Die Idee steht. Der
Plot muss noch im Detail ausgearbeitet werden.
Und danach freue ich mich schon unheimlich auf eine weitere Story. Die ist in meinem Kopf auch schon komplett.
Und danach freue ich mich schon unheimlich auf eine weitere Story. Die ist in meinem Kopf auch schon komplett.
Wenn ja, wo werden
sie festgehalten?
Erst mal im Kopf und dann im Computer.
Hast Du Dir schon mal
Gedanken gemacht, in einem anderen Genre zu schreiben, wie Krimi oder
historisches?
Nicht wirklich, weil ich mir Krimi nicht zutraue und historisch
interessiert mich nicht so unbedingt. Ich möchte bei Liebesromanen bleiben. Ob
sie nun eher lustig, spannend oder dramatisch sind, ist egal. Aber eine
Lovestory wird sicher immer dabei sein.
Wer darf Deine Bücher
als erstes lesen?
Als allererstes natürlich meine Lektorin. Danach meine Blogger, wenn sie denn mögen.
Wie sieht Dein
Arbeitsalltag aus. Du hast ja auch Familie, da kann man sich ja leider nicht
immer zum Schreiben hinsetzen, wenn die besten Ideen kommen, oder?
Ja, das ist tatsächlich manchmal etwas schwierig. Aber da ich seit knapp einem Jahr selbstständig bin, habe ich tagsüber viel Zeit. Vormittags erledige ich meist Kundenaufträge und nachmittags und abends schreibe ich oder kümmere mich ums Marketing meiner Bücher.
Zwischendurch hole ich dann mein Kind vom Kindergarten ab. Dann ist Familienzeit bis sie ins Bett geht. Meine Tochter fordert im Moment noch sehr viel Aufmerksamkeit ein, sodass ich mich selten einfach ins Arbeitszimmer setzen und schreiben kann. Meist sitzt sie dann schnell auf meinem Schoß und will selbst tippen.
Du bist sehr aktiv
bei Facebook. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern?
Facebook ist ein wichtiges Marketing-Instrument. Und hier bekomme ich das direkte Feedback von den Lesern. Die tollen und liebevollen Worte tun einfach so gut, dass man motiviert in die nächste Schreibnacht geht.
Du veröffentlichst
als Selfpublisher Deine Bücher, bist Du damit zufrieden? Ich meine, Du bist ja
selber für die Werbung verantwortlich, was ja sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Manchmal, wie gerade jetzt, denke ich, warum tue ich mir das
an? Es ist wirklich extrem viel Arbeit und eine Menge Zeit, die ich für die
Werbung aufwende. Und ich kann nie sicher sein, ob sie auch wirklich
funktioniert. Das ist ein großes Risiko. Andererseits kann ich alles selbst
entscheiden und gestalten, wie ich es möchte. Das gefällt mir schon sehr gut.
Allerdings finde ich
die Aktion vor der Veröffentlichung des neuen
Buches „Africa in Love – Honeymoon mit Hindernissen“ klasse. Ich selber
habe da mitgemacht und es hat mir sehr viel Spaß bereitet.
Das freut mich, dass es dir gefallen hat. Ja, hier habe ich
sehr viel Zeit investiert. Es hat so viel Spaß gemacht, zu sehen, wie sich die
Leser beteiligt haben. Die Resonanz war einfach großartig. Jetzt muss sich das
nur noch auf den Erfolg meines Buches niederschlagen 😉
Hast Du jetzt
überhaupt Zeit, Bücher Deiner Kollegen zu lesen?
Wenig. Meine komplette Zeit ohne Familie oder andere
Verpflichtungen verbringe ich vor dem PC, um zu schreiben oder Werbung für
meine Bücher zu machen. Ich bin froh, wenn ich ab und an meine Freunde treffen
kann. Dann verzichte ich lieber aufs Lesen.
Gibt es ein
Lieblingsbuch?
Im Moment? Ein richtiges Lieblingsbuch fällt mir da nicht
ein. Ich lese einfach viel zu wenig in letzter Zeit.
Gibt es ein Buch, das
Du schon immer mal lesen wolltest, es aber noch nicht geschafft hast?
Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Ich kenne nur den
Film. Der hat mich sehr berührt.
Mit dem Lesen von
Büchern kann man ja nie früh genug anfangen, wie sieht es bei Dir zu Hause aus.
Liest Du Deinem Kind etwas vor?
Ja klar, wir lesen immer, wenn sie Lust dazu hat.
Ich habe mir großer
Begeisterung meinen Kindern vorgelesen und vorher auch die toll illustrierte
Bücher betrachtet. Gibt es da ein Lieblingsbuch?
Am liebsten sind es im Moment Grimm's Märchen oder die Häschenschule, mein liebstes Kinderbuch, als ich so klein war.
Wie immer stelle ich
so viele Fragen und doch kann es passieren, dass ich etwas vergesse, hier hast
Du jetzt die Möglichkeit uns Lesern etwas mitzuteilen, was Du schon immer mal
los werden wolltest:
Öhm … Weltfrieden? … Nee, im Ernst, ich freue mich einfach
über jedes liebe Wort, über jede Nachricht, über jede Empfehlung. Es hilft mir
sehr, meinen Traum zu leben. Dafür bin ich einfach dankbar.
Und nun bin ich schon wieder an der Stelle angelangt, wo ich
frage, was einem zu folgenden Begriffen oder Namen einfällt:
Hanni und Nanni: nie gelesen *wegduck* Das sind doch diese
Zwillinge, oder?
Erich Kästner: I love "Das doppelte Lottchen". Ich
kann den Film mitsprechen.
Nora Roberts: Bewundernswerte Romance-Autorin, an die ich
niemals auch nur im entferntesten herankommen werde.
Liebe Mia, ich bedanke mich dafür, dass Du Dir die Zeit für
meine Fragen genommen hast.
Sehr, sehr gern!
Auf dieses Buch möchte ich jetzt noch einmal genauer eingehen. Da ich es gerade erst gelesen habe und die Begeisterung noch sehr frisch ist, möchte ich dieses Buch auf jeden Fall allen empfehlen.
zu erwerben ist es hier: klick hier
Wer möchte kann meine Rezension hier nachlesen: klick hier
Und weil ich in meinen Rezensionen nie etwas vom Inhalt verrate, stelle ich hier ein Schnipsel mit Erlaubnis der Autorin ein. Eine Stelle, die ich sehr amüsant fand und zeigt, was so alles passieren kann:
Zitat: "Charlotte sprang schnell unter den Duschkopf und konnte einen Schrei nicht ganz unterdrücken. Da hätte sie auch gleich in einen Bergsee hüpfen können. Sie ließ das Wasser neben sich heruntertröpfeln und seifte sich in Windeseile ein. Um das Duschgel wieder loszuwerden, sprang sie mehrmals für ein paar Sekunden unter den Strahl, länger hielt sie es nicht darunter aus. »Sehr interessante Art, zu duschen«, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter der Mauer. Sie quiekte schrill, schnappte sich hastig ihr Handtuch und wickelte es sich um den Körper. Das war Ben! Ungeheuerlich!"
Da ich mit meinem Beitrag auch etwas Werbung mache, kennzeichne ich dies hier entsprechend
#Werbung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen