Mittwoch, 7. Juli 2021

Mörderisch unterwegs - Krimiserien - Gegenwart


Nun sind wir wieder in der Gegenwart angekommen und haben die Möglichkeit die Orte im tatsächlichen Zustand kennen zu lernen.


Auch hier beginne ich mit der Reise wieder im Norden. Ich starte auf der Insel Fehmarn. Diese Insel durfte ich im Jahr 1979 zum ersten Mal besuchen und damit war es um mich geschehen. Ich kam nicht mehr los von ihr (was ich eigentlich auch nicht wollte). Ich kann behaupten, dass ich seitdem jedes Jahr dort auf der Insel war, ob es nun 4 Tage, 14 Tage oder 4 Wochen waren. Als Kind lernte ich etwas über die Vogelfluglinie, was ich sehr faszinierend fand und wusste, dass ich eines Tages mal dahin fahren wollte.

Fehmarn ist seit 1963 durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Vorher gab es eine Fährverbindung. Übrigens heute gibt es immer noch eine nach Dänemark, die ich auch schon öfter genutzt habe. Die Insel ist sehr vielseitig, jeder Küstenabschnitt ist anders. Die Insel bietet sehr schöne Strände sowie Rad- und Wanderwege. Erst vor kurzem bin ich wieder mit dem Rad auf der Insel unterwegs gewesen und konnte mich an den vielen kleinen gepflegten Ortschaften erfreuen. 


Da ist es natürlich auch klar, dass ich Krimis, die auf der Insel angesiedelt sind, ganz besonders gerne lese und beginne mit dem ersten Buch von Heike Meckelmann

Küstenschrei
Ein Krimi mit den Kommissaren Westermann und Hartwig.

Die beschauliche Herbstidylle Fehmarns wird jäh unterbrochen, als Angler am Strand von Katharinenhof eine Leiche entdecken. Ein paar Kilometer weiter wird Charlotte Hagedorn, eine ältere Dame, auf ihrer Terrasse am Fehmarnsund fast zu Tode geprügelt. Die Nichte der verletzten Charlotte hat auf ihrem Weg nach Fehmarn einen Autounfall - alles nur Zufall? 
Kommissar Westermann und Hauptmeister Hartwig suchen nach Zusammenhängen, tappen aber völlig im Dunkeln. Niemand ahnt, welches Ziel der Täter tatsächlich verfolgt.

Ganz schön spannend war das erste Buch. Inzwischen sind noch fünf weitere erschienen und es wird noch mehr Folgen geben. Die Spannung lässt nicht nach, zumal die Autorin sehr brisante und aktuelle Themen in ihren Krimis unterbringt. 


Über die Autorin:
Heike Meckelmann wurde in der Nähe von Elmshorn geboren und zog vor mehr als 30 Jahren auf die Insel Fehmarn. Sie betrieb nach dem Studium der Betriebswirtschaft auf der Insel lange Zeit einen Friseurbetrieb und eine Hochzeitsagentur. Viele Jahre arbeitete sie als Fotografin und nahm als Sängerin ein eigenes maritimes Album auf, bevor sie mit ihrer Familie eine Pension auf der Insel übernahm. Seit 2016 arbeitet sie als freie Autorin auf Fehmarn und schreibt Kriminalromane, die überwiegend auf der Insel spielen, und Reiseliteratur. Über 17 Jahre mit einem Fehmaraner verheiratet, bezeichnet sie sich durch und durch als Insulanerin, die ihre Insel genauso liebt, wie die Geschichten, die sie auf der Sonneninsel schreibt.
Ich hatte übrigens die Gelegenheit, die Autorin auf Fehmarn zu treffen und wir haben uns stundenlang über Bücher unterhalten können. Was mich eigentlich auch nicht wundert 😉

Sie hat mir meine Fragen, die ich nun einigen schon stellen konnte, auch gerne beantwortet:· 

Bei Serien muss nicht nur der Spannungsbogen innerhalb des Krimis beachtet werden, sondern es entwickeln sich zusätzlich die Figuren über mehrere Bücher. Wie weit planst Du im Voraus, damit bei Deinen Lesern die Neugier aufs Neue steigt? 

Das kann man kaum planen, es sei denn, es fällt mir vorab etwas gravierendes ein, das unbedingt zur Weiterentwicklung wichtig ist. Ansonsten machen die Figuren sowieso, was sie wollen. 😉 Allerdings bringe ich in den meisten Krimis einen Cliffhanger ins nächste Buch. Das erhöht die Spannung und man neugierig


Deine Krimis sind in idyllischen Gegenden platziert. Wie kommt man bei dieser natürlichen Schönheit auf so mörderische Gedanken? 

Manchmal sind es Gegenstände, die inspirieren, manchmal ein einzig gefallener Satz, der meine Fantasie anregt. Mach die Tür auf, dann entstehen Geschichten.


Was nimmt mehr Zeit in Anspruch: Das plotten des Verbrechens samt Ermittlung oder die Recherche der Umgebung? 

Das Plotten der Geschichte. Die Recherchen laufen immer parallel.


Beim Start einer Serie werden sicherlich die Figuren festgelegt, kann es vorkommen, dass sich auf einmal eine weitere Person dazu gesellt und nicht mehr verschwinden will. Kann es sein, dass sich eine Figur so entwickelt, dass sie besser die Serie verlässt. Was unternimmst Du dann?

Figuren kommen und gehen wie im richtigen Leben. Aber es würde mir äußerst schwer fallen eine Stammfigur zu entfernen. Die Frage trat gerade auf und ich musste eine Lösung finden. War sehr schwer, hat aber geklappt. Ohne eine oder einen meiner Liebsten ... das geht doch gar nicht😉😉

Ich finde die Antworten immer wieder interessant und vor allem die Sichtweise auf manches.




Nun verlasse ich Fehmarn und fahre wieder nach Hause, wie es gerade auch im wirklichen Leben war.
Zu Hause ist für mich Düsseldorf und hier geht es oft sehr kriminell zu.

Hier in Düsseldorf arbeitet Klaus Stickelbroeck in seinem wirklichen Leben als Polizeibeamter. Er ist einer der fünf Krimi-Cops, die sehr gute Düsseldorf-Krimis schreiben. 
Allerdings schreibt er auch alleine eine Krimiserie, auf die ich jetzt eingehen möchte.


Da mir dieses Cover so gut gefällt, mache ich eine Ausnahme und zeige nicht vom ersten Buch, sondern von der siebten Folge das Cover. 

In der Brille spiegelt sich der Düsseldorfer Fernsehturm wieder 

Gleichzeitig nutze ich den Platz und stelle den Autor ein bisschen vor
Klaus Stickelbroeck (*1963) lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann.


Und nun möchte ich den ersten Kriminalroman aus Düsseldorf mit Privatdetektiv Hartmann 

Fieses Foul: 
Kurzbeschreibung, übernommen:
PRIVATDETEKTIVE HABEN'S AUCH NICHT LEICHT … 
Das hatte Hartmann sich ganz anders vorgestellt. Simone Sommer, Familienoberhaupt und Chefin eines Düsseldorfer Stahlunternehmens, beauftragt ihn damit, ihre Tochter Miriam zu finden. Diese hat scheinbar einen Auslandsaufenthalt ihres Lebensgefährten genutzt, um alte, männliche Kontakte aufzufrischen. Der Ex-Fußballprofi und jetzige Privatdetektiv Hartmann wittert ein paar leicht und lässig verdiente Euro. Er irrt sich gewaltig. 
Auch Hans-Rudolf Kreyendahl vermisst jemanden, nämlich seine gut aussehende Verlobte Nadia, die er in Russland erstanden hat. Hartmann hat eine Idee, wie er diesen Auftrag ebenfalls mit wenig Aufwand und quasi nebenbei erledigen kann. Nun ja, er irrt sich ein zweites Mal. 
Und schließlich findet er Miriam, nur macht das die Sache nicht einfacher: Jemand hat ihr in den Kopf geschossen. Und damit fangen seine Schwierigkeiten erst an.


Nun, Hartmann hat es geschafft und wir können in sieben weitere Folgen lesen, was er noch alles erlebt und ihn begleiten. Spannend und humorvoll schildert Klaus Stickelbroeck Begebenheiten und vor allem die Personen. Was mich natürlich begeistert, ich kenne die Orte, wo sich vieles abspielt und sehe alles bildlich vor mir.
Tja, bisher habe ich über die Umgebung etwas geschrieben, aber kennt Ihr das auch? Ich wohne in der Stadt, mag vieles und anderes weniger und soll nun schreiben, weshalb Ihr hierhin kommen sollt? 
Also, natürlich ist die Lage der Stadt, am Rhein gelegen sehr schön. Man kann am Rheinufer chillen oder das eine oder andere Gläschen Bier trinken. Wunderschöne Schlösser und Parks können besucht werden. Natürlich ist es sehr interessant, einem Köbes in der Altstadt bei der Arbeit zuzusehen und vor allem die Reaktion auf ein Glas Wasser ist köstlich. Ach, es gibt einiges, weshalb es sich lohnt hierhin zu kommen. Wenn ich mal beim Thema Bücher bleiben darf, die Büchermeile am Rhein und der Bücherbummel auf der Kö sind Höhepunkte für Lesesüchtige.


Aber folgt mir nun zu meiner letzten Station - Krimis der Gegenwart. 
Obwohl ich auch hier davon ausgehe, dass die Autorin allen bekannt ist, möchte ich Donna Leon nicht unerwähnt lassen. Ich selber habe es bisher nie nach Venedig geschafft, aber durch die Krimis habe ich das Gefühl, einiges gut zu kennen. 


Endstation Venedig ist nicht das Cover des ersten Buches, aber ich fand es wirklich sehr passend. Endet damit doch die mörderische Reise.

Inzwischen hat die Autorin 30 Folgen geschrieben. Viele habe ich schon gelesen, aber einige schlummern noch auf meinem Stapel. Auf jeden Fall habe ich Brunetti und seine Familie sehr gut kennen lernen können. Nicht jedes Buch ist extrem spannend, aber es gibt einiges wieder, was mit der Stadt und Umgebung passiert.

Über die Autorin:
Auf Donna Leon können sich die Leser verlassen: Jedes Jahr beschert sie ihnen einen neuen Brunetti-Krimi. Der Commissario ermittelt in sämtlichen Gassen und allen Bevölkerungsschichten Venedigs. Er kämpft gegen den Filz in den Behörden, korrupte Beamte und Verbrecher. Die Autorin lässt ihn bei seiner Familie und gutem Essen immer wieder Kraft tanken. Leon wurde 1942 in New Jersey geboren. Sie verließ Amerika 1965, studierte in Italien und reiste anschließend als Reiseleiterin, Werbetexterin und Lehrerin durch die halbe Welt. Seit 1981 ist Venedig ihr fester Wohnsitz. Seit dem ersten Brunetti-Buch „Venezianisches Finale“ entsteht hier jedes Jahr ein neuer Roman.

Kurzbeschreibung zum ersten Buch, übernommen:
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall Skandal in Venedigs Opernhaus ›La Fenice‹: In der Pause vor dem letzten Akt der ›Traviata‹ wird der deutsche Stardirigent Helmut Wellauer tot aufgefunden. In seiner Garderobe riecht es nach Bittermandel – Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Und es scheint, als ob einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen.


Venedig - sehen oder nicht? 
Als aufmerksame Leserin meine ich, dass ich die Stadt gut kenne und ich überlege, ob ich vielleicht enttäuscht bin, wenn ich wirklich mal dorthin reise. Denn es kommen eine Menge Besucher auf die Idee, berühmte Plätze zu besuchen. Kann ich die Schönheit dann so richtig genießen. Werde ich auf der Rialto-Brücke gedrängt, schnell zu gehen? Habe ich die Möglichkeit schöne Bilder zu machen und Eindrücke zu sammeln? Welche Schäden hat das Wasser an den Häusern angerichtet? Ich möchte hier jetzt nichts schwarz malen, aber ich denke, in meiner Vorstellung ist alles schön und ich erfreue mich an den Büchern, mit denen ich die Stadt besuchen kann. 
Ich habe nicht nur Brunetti begleitet, auch mit anderen Protagonisten war ich schon vor Ort. Also bin ich ganz zufrieden.





Habt Ihr schon viele Buchstaben gesammelt?

Wurde schon eifrig gerätselt?

Dies ist heute der vorletzte Buchstabe und bestimmt
ist die Lösung nicht mehr fern. 

1 Kommentar:

karin hat gesagt…

Hallo liebe Ulla,

ich bin immer noch dabei ..und habe hoffentlich alle Buchstaben bis jetzt entdeckt....leider habe ich zum Lösungssatz/Wörter zusammensetzten überhaupt noch keinen Plan.....entschuldigend schauend....

LG....Karin..