Liebe
Sissi,
ich freue
mich, dass Du Dich meinen Fragen stellen möchtest. Zunächst schreibe ich ja
immer etwas darüber, wie ich meine Interviewpartnerin kennen gelernt habe. Die
meisten Autoren, die ich interviewt habe, konnte ich auf der einen oder anderen
Buchmesse treffen. Wir beide kennen uns jetzt „nur“ durch meine Mitgliedschaft
im Bloggerportal des Self Publisher Verbandes. Und damit habe ich auch gleich
einen Einstieg zu meinen Fragen.
Ich habe auf Deiner Homepage gelesen, dass Du schon sehr früh mit dem Schreiben begonnen hast, wann war das?
In der
Grundschule habe ich bereits erste Wettbewerbe für Aufsätze gewonnen. Als
Teenager wusste ich, dass das Schreiben fest zu meinem Leben gehört. Dies sahen
auch so meinen Eltern, die mir eine elektrische Schreibmaschine schenkten.
Existieren noch Kurzgeschichten aus der Zeit?
Leider gibt es aus der Grundschulzeit keine Belege mehr. Meine Eltern haben nach meinem Auszug einmal groß aufgeräumt. Doch den Ordner mit meinen „Schreibmaschinen“-Geschichten konnte ich retten.
Worüber hast Du damals geschrieben?
In meiner
Jugend und noch einige Zeit später habe ich viel Frust verarbeitet. Damals
schrieb ich in erster Linie Horror.
Wie kam es dazu, dass Du den Schritt machst und Bücher schreibst, die auch veröffentlicht wurden?
Ich
schrieb viele Jahre für Tageszeitungen und Magazine. Doch mein Traum blieb auch
mit Belletristik in die Öffentlichkeit zu treten. Es war also nie die Frage ob,
sondern nur wann.
Du veröffentlichst die Bücher als Self Publisher, also als verlagsunabhängige Autorin, bist Du mit dieser Entscheidung zufrieden?
Bei
Veröffentlichungen in den vergangenen Jahren war klar, dass diese Nischentitel
nie den Weg in einen Verlag finden würden. So durfte ich sehr gute Erfahrungen
als Selfpublisher machen. Ich bin aktuell immer noch zufrieden, aber auch offen
für jeden Weg und kann mir durchaus auch beides – Autorin im SP und Verlag -
vorstellen.
Nun ist es
so, dass ich keins Deiner Bücher kenne, nenne mir einen Grund, weshalb ich eins
Deiner Bücher lesen sollte. Mach ruhig etwas Werbung.
Hier
möchte ich aus einer Rezension zu meinem Debütroman von Barbara zitieren: „Die Autorin hat einen ganz tollen, klaren und einfühlsamen
Schreibstil, dass die Seiten nur so dahinflogen. Sie hat zwei wunderbare
Protagonisten erschaffen, die liebenswerter nicht sein können... Und natürlich
Muffin... Des Weiteren beschreibt sie die Landschaften und Orte so getreu, man
fühlt sich selbst wie auf einer Urlaubsreise.“ – Ich schreibe keine Bücher, die
gerade thematisch in sind oder mir vorgegeben werden, sondern Geschichten, für
die mein Herz schlägt. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass jeder spürt,
wenn der Autor Herzblut in seine Texte steckt. Das darf jeder Leser bei mir
erwarten: Romane mit Herz und mit Sheltie.
Apropos Sheltie – wieso gibt es in Deinen Texten immer einen Sheltie?
Ich liebe
das Schreiben. Doch vor fast zwölf Jahren habe ich mich unsterblich in diese
wunderbare Hütehunde-Rasse verliebt. Meine ersten Buchprojekte entsprangen der
Idee gemeinsam mit anderen Sheltieliebhabern ein Buch zu veröffentlichen, in
denen sie berichten, was das Besondere an ihren Fellknäuel ist. Die Resonanz war so groß, dass es
mittlerweile vier Sheltiebücher gibt. So wie mein Herz für das Schreiben
höherschlägt, reagiert es auf gleiche Weise bei Shelties. So wie sich diese wunderbare Rasse in mein
Herz geschlichen hat, tat sie es seitdem auch immer wieder in meinen Texten.
Mal als sehr wichtiger Part, mal nur als Cameo.
Vom Schreiben allein kann keine Autorin leben, hast Du noch einen so genannten Brotjob?
Ich bin
neben meinem Beruf als freie Autorin zwei Mal in der Woche als Pädagogische
Fachkraft in einer Schule, wo ich u.a. AGs Rund um Bücher und das Schreiben
geben darf.
Wie sieht Dein Alltag aus?
Vormittags
ist meine Schreibzeit. Danach folgt ein wenig Haushalt und eine große Runde mit
meinen Shelties. Nach dem Mittagessen geht es entweder in die Schule oder
wieder ins Büro, wo ich entweder schreibe, überarbeite, am Buchsatz arbeite
oder mich mit dem Marketing beschäftige. Abends gehört die Zeit meiner zwei-
und vierbeinigen Familie. Einzig der Sonntag ist anders, da dies mein
schreibfreier Tag ist.
Wie lange schreibst Du an einem Buch?
Das kommt
ganz auf den Umfang an. Für die Rohfassungen meiner ersten beiden Romane habe
ich knapp vier Monate gebraucht.
Wer darf Dein Buch als erstes lesen?
Zuerst
mein Mann und meine Testleser, die ich bereits während des Schreibprozesses mit
an Bord hole.
Wie und wo findest Du die Ideen?
Das ist
ganz unterschiedlich. Manchmal genügt ein Satz, den ich höre und mir kommt dazu
eine Szene in den Sinn. Ein anderes Mal entwickle ich einen groben Plot beim
Gassigehen. Ich sitze aber auch gerne (außerhalb von Corona) gerne in Cafés und
Parks und beobachte Menschen. Hier fand ich auch schon einige Geschichten.
Welche Buchpläne hast Du für die Zukunft?
Nach
meiner Fantasy-Dilogie, an der ich gerade arbeite und die ich für das Frühjahr
2021 plane, möchte ich mich verstärkt dem Genre Romance zuwenden. Ich möchte
mich als Autorin mit Herz und Sheltie etablieren. Mit meinen zukünftigen Büchern,
möchte ich meine Fangemeinschaft über die Sheltiecommunity hinaus erweitern.
Du hast auf der Homepage geschrieben, dass Du als Kind auch Bücher gelesen hast, Dir aber nicht so viele zur Verfügung standen. Kannst Du Dich noch daran erinnern, was Du am liebsten gelesen hast?
Ich las in
meiner Kindheit Bücher über Internatsschüler und Abenteuergeschichten, später
wurde ich riesiger Fan von Stephen King und Clive Barker.
Hast Du ein Autorenvorbild?
Aktuell
sind alle Selfpublisher, die nicht nur schreiben, sondern unermüdlich für ihre
Arbeit eintreten, das Marketing und alle Bereiche abdecken, die sonst ein
Verlag mitträgt, ein großes Vorbild. Ganz besonders meine Autorenschreibgruppe
“Fantastische Mütter“ möchte ich an dieser Stelle unbedingt erwähnen. Sie
dienen mir in jeder Beziehung als Vorbild – jede auf ihre liebeswerte,
besondere Weise.
Gibt es
ein Buch, dass Du schon immer mal lesen wolltest, aber bisher noch keine Zeit
dazu gehabt hast?
Ich nehme mir immer wieder vor, „Das Café am
Rande der Welt“ von John Strelecky zu lesen.
Wenn Du eine Zeitreise machen könntest, welchen Autor der Vergangenheit würdest Du gerne besuche und warum?
Ich würde
Paulus eine kurze Zeit auf seinen Reisen begleiten. Er verfolgte Christen und
dann die Bekehrung. Dieser große Wandel, der so beeindruckend ist und bis heute
nachhallt.
Wie immer gebe ich meinen Interviewpartnern auch die Möglichkeit, noch etwas mehr zu schreiben. Denn ich stelle immer viele Fragen und vergesse vielleicht doch das eine oder andere. Hier kannst Du schreiben, was Du uns Lesern schon immer mal sagen wolltest.
Lieber
Leser, ich bin jedem sehr dankbar, der ein Buch von mir zur Hand nimmt und
darin liest. Dafür schreibe ich. Dich möchte ich erreichen und Dir schöne
Lesestunden bescheren. Durch die große Welt der Bücher, ist es aber immer
schwieriger geworden in der Masse nicht unterzugehen. Hier brauchen wir Autoren
Dich! Jede Rezension hilft uns sichtbar zu werden oder zu bleiben. Und jede
Kritik hilft, dass wir uns verbessern und weiterentwickeln können. Bitte rezensiere, gib Feedback. Ich
verspreche Dich im Gegenzug weiterzuschreiben, nicht auf der Stelle stehen zu
bleiben, um Dich in Zukunft immer mit Lesestoff versorgen zu können.
Durch das Bloggerportal des Verbandes lernen sich viele Autoren und Buchblogger kennen. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern, bzw hast Du Kontakt zu Lesern und Bloggern?
Gerade als
Selfpublisher ist mir der Kontakt zu Bloggern und Lesern sehr wichtig. Sie sind
es, die uns Autoren heutzutage unterstützen und fördern. Daher war es mir eine
Herzensangelegenheit für mein Debüt auch ein Bloggerteam an meiner Seite zu
haben. Ich möchte keine meiner Mädels missen, die mich so wunderbar motivieren,
aber mir auch durch den Austausch in unserer Gruppe ermöglichen immer wieder am
Puls und den Themen der Zeit zu sein, um nicht im Marathon des Autorenlebens
zurückzufallen.
Hast Du Interesse an Buchlesungen?
Ich habe
schon Lesungen halten dürfen und bisher immer wunderbare Zuhörer gehabt. Von
daher: immer wieder gerne.
Fährst Du zu Buchmessen?
Frankfurt
liegt fast vor meiner Haustür, so dass ich gerne hinfahre. Außerdem gehe ich
auch gerne auf regionale Buchmessen, wie die Mainzer Minipresse oder die
Buchmesse im Ried.
Ich denke,
nun habe ich genug Fragen gestellt und möchte mich recht herzlich bei Dir dafür
bedanken, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Sowie nicht jede Rose Dornen besitzt, muss nicht jede Liebe verletzen. Doch einmal geschehen, bedarf es ehrlicher Liebe anderer und manchmal auch eines feuchten Nasenstupsers, um dies zu erkennen. Rose Thorburns ständige Begleiter ihrer Kindheit waren Demütigungen und Scham. Sie verließ Glencoe kaum, dass sie ihren Schulabschluss in der Tasche hatte. Doch der Tod ihrer geliebten Tante holt sie in ihre Heimat zurück. Dort wartet nicht nur ihr Erbe, sondern auch Alick, der junge, attraktive Nachbar ihrer Tante. Rose ahnt nicht, dass Alick ihrer Tante nicht nur half, alles für ihre Rückkehr vorzubereiten... Während seine Gefühle für sie wachsen, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Ob Alick Roses Herz ebenso gewinnen kann, wie sein treuer Sheltiekumpel?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen