Freitag, 9. Januar 2015

Rezension - Die rote Katze


Autor: Robert Brack schreibt als Virginia Doyle

Titel: Die rote Katze

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 7. Januar 2015

Seiten: 427

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Robert Brack, geboren 1959, lebt seit 1981 in Hamburg. Er arbeitet als Übersetzer und freier Schriftsteller. Für seine Kriminalromane wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Unter dem Pseudonym Virginia Doyle hat er mehrere historische Kriminalromane verfasst.

Kurzbeschreibung, übernommen:
1903: Aus dem verruchten Hafenviertel St. Pauli ist eine Vergnügungsmeile erster Güte geworden. Besucher aus allen Volksschichten amüsieren sich in Volkstheatern, Operettenhäusern, Varietés, riesigen Bierhallen und mondänen Cafés. Der Mord an einer Tänzerin der Revue »Die rote Katze« ist der erste Fall für den jungen Polizisten Heinrich Hansen, der nach Jahren auf See an seinen Geburtsort St. Pauli zurückkehrt. Als so genannter »Vigilant«, als verdeckter Ermittler, macht sich Hansen in den Straßen seiner alten Heimat auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung:
Kurz bevor ich die Leseprobe dieses Buches gelesen hatte, war ich in Hamburg und genau in diesem Stadtteil, in dem die Geschichte spielt. Es macht mir immer besonders viel Freude, wenn ich ein Buch lese und die Umgebung etwas kenne.
Außerdem fing das Buch mit einem spannenden Prolog an, was letztendlich den Ausschlag gab, dass ich mich um dieses Buch bemühte.
Der Protagonist  Heinrich Hansen ist ein junger Mann, der nach sechs Jahren auf See beschließt, als Polizist in seinem Geburtsort St. Pauli zu arbeiten. Er  wird Lehmann einem älteren Mitarbeiter zugeteilt, der sich um seine Ausbildung kümmern soll. Interessant sind nun diese Gegensätze, militärischer Drill und lockeres Auftreten. Jeder Kollege von Heinrich hat eine andere Auffassung zum Auftreten als Polizist und gut finde ich, dass Heinrich sich nach und nach seine eigenen Gedanken macht und nicht mehr alles so hinnimmt, wie er es sechs Jahre machen musste.
Wie ich schon erwähnte fing es mit einem spannenden Prolog an, eine Tänzerin wurde ermordet und dies sollte später auch der erste Fall werden, um den sich Heinrich Hansen mit seinen Kollegen kümmern sollte. Allerdings musste ich als Leserin erst eine Weile warten, bis es endlich soweit war. Zunächst wurde erst geschildert, was Heinrich so alles erlebt, nachdem er wieder an Land ist. Auch die Kapitel, in denen von der Jugendzeit berichtet wurde, musste ich immer zwischendurch lesen. Was meiner Meinung den Lesefluss etwas störte, denn ich wollte doch wissen, wer der Mörder ist und ob Heinrich ihn findet. Nun, irgendwann war mir klar, dass diese Ausflüge in die Vergangenheit erforderlich waren, damit ich die Zusammenhänge verstehe, aber ich wurde manchmal doch ungeduldig.
Neben der Lösung dieses Falles habe ich auch noch viel über die damalige Polizeiarbeit erfahren und über das Problem mit den örtlichen Zuständigkeiten. Grenzsteine spielten eine wichtige Rolle, aber mehr verrate ich dazu nicht.
Gegen Ende des Buches wurde es dann  endlich so richtig spannend, vor allem gab es überraschende Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Inzwischen weiß ich, dass dieses Buch das erste einer Trilogie sein soll und ich gehe davon aus, dass ich einige der "guten" und "bösen" mit Sicherheit in den anderen Büchern treffen werde.
Wobei ich mir nicht sicher bin, wie ich einige einordnen soll, habe dann aber überlegt, dass sie der damaligen Zeit entsprechend handelten und bis auf Lilo konnte ich dann auch alle verstehen.

Fazit:
Ein interessantes Buch, wenn man etwas über St.Pauli um 1903 und dem Leben zu der Zeit erfahren möchte und gleichzeitig auch etwas Spannung haben möchte.

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