Brigitte Teufl-Heimhilcher liest aus
ihren Büchern
Liebe Brigitte,
ich freue mich, dass Du bereit bist, meine Fragen zu
beantworten. Bevor ich mir Fragen für das Interview überlege, sehe ich immer nach, wann
ich wo Kontakt zur Autorin aufgenommen habe. Ich habe im August 2013 ein Buch von Dir
gelesen und danach Dich angeschrieben. Es folgte eine sehr lange und
interessante Diskussion über unsere eigentlich gemeinsame Sprache.
Wenn ich das richtig recherchiert habe, dann hast Du als
erstes Bücher über Allergien mit Ratschlägen und Rezepten geschrieben. Wie bist Du auf die Idee gekommen, denn die
meisten versuchen mit einer Allergie klar zu kommen und schreiben kein Buch
darüber?
Einerseits bin ich
halt ein kommunikativer Mensch und mit dem Thema Allergien immer sehr offensiv
umgegangen, andererseits hatte ich das Glück auf eine sehr hilfreiche Therapie
zu stoßen, die anfangs für mich aber „seltsam“ anmutete. Also begann ich, eine
Art Tagebuch zu schreiben. Selbstverständlich habe ich auch meiner Therapeutin
davon erzählt, sie fand mein Tagebuch recht unterhaltsam – daraus entstand dann
die Idee, gemeinsam ein Buch zu schreiben, um die Sicht der Therapeutin ebenso
zu vermitteln wie jene der Therapierten. Ich verdanke dieser Methode übrigens
sehr, sehr viel!
Inzwischen bist Du nicht mehr als Immobilien-Fachfrau tätig,
sondern konzentrierst Dich ganz und gar auf Deine Autorentätigkeit. Ich würde
gerne wissen, wie es damals dazu gekommen ist, dass Du Autorin von heiteren
Gesellschaftsromanen wurdest.
Wie fast alle Autorinnen
kann ich darauf antworten: Ich habe schon immer gerne geschrieben. Diese
Antwort ist zwar wenig originell, aber wahr. Als Schülerin waren
Deutsch-Schularbeiten für mich eine erholsame Freistunde, als Hausverwalterin
habe ich Protokolle ebenso gerne verfasst wie seitenlange Stellungnahmen an
uneinsichtige Hausvertrauensleute.
Dazu kam, dass ich
mich als Immobilien-Fachfrau immer wieder darüber geärgert habe, dass Vertreter
meines Berufsstandes, so sie in einem Roman vorkamen, entweder als Betrüger,
oder zumindest als gierige Schädlinge dargestellt wurden. Also habe ich beschlossen,
einen Roman über eine patente Hausverwalterin zu schreiben. So entstand
beispielsweise mein Roman „Humor und Hausverstand erwünscht“. Auch in meinem
neuen Roman wird ein Hausverwalter eine entscheidende Rolle spielen. Mittlerweile
habe ich allerdings auch schon über Selfpublisher und Buchhändler geschrieben.
Du schreibst Geschichten, die aus dem Leben gegriffen
wurden, humorvoll und doch auch mit ernsthaftem Hintergrund. Hast Du Dir mal
Gedanken gemacht, in einem anderen Genre zu schreiben, wie zum Beispiel ein
historisches Buch oder einen Krimi?
Die historischen
Romane überlasse ich lieber den Historikern, um es ordentlich zu machen,
braucht man dazu ein fundiertes Wissen um die Lebensumstände dieser Zeit.
Soft-Krimis könnten
mich schon interessieren. Da du alle meine Bücher kennst weißt du vielleicht
noch, dass in einigen (Liebe, Macht und rote Rosen, aber auch Der liebe Gott
und sein teuflisches Bodenpersonal) Krimikomponenten enthalten sind. Allerdings
bin ich beim Schreiben nicht der große Plotter, ich lasse mich von meinen
Personen gerne treiben – das könnte beim Krimi schwierig werden.
Hast Du als Kind gerne Bücher gelesen und wenn ja, an welche
erinnerst Du Dich?
O ja, ich habe mir zu
allen Festen Bücher gewünscht und war Stammgast in der städtischen Bücherei.
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir „Das doppelte Lottchen“, „Die
Hochreiter-Kinder“ und „Meine Freundin Rosine“.
Wenn Du in die Vergangenheit reisen könntest, welchen Autor
möchtest Du dann mal treffen und weshalb?
Erich Kästner,
Georgette Heyer und Utta Danella – einfach, weil sie zu meinen Lieblingsautoren
gehören.
Gibt es ein Buch, das Du unbedingt mal lesen möchtest, es
aber bisher noch nie geschafft hast?
Abgesehen von einem
riesigen (teils virtuellen) Stapel ungelesener Bücher, sind es bei mir eher die
Sachbücher, die liegen bleiben, obwohl ich sie im Grunde lesen möchte. Ach,
hätte der Tag nur 36 Stunden 😉
Hast Du überhaupt Zeit Bücher Deiner Kolleginnen und
Kollegen zu lesen?
Die Zeit nehme ich
mir, teils auch als Testleserin.
Wie lange schreibst Du an einem Buch?
Mit allem Drumherum cirka
ein halbes Jahr (bei einem Seitenumfang von etwa 200 Seiten), wobei die reine
Schreibzeit maximal die Hälfte der Zeit ausmacht. Der Rest ist Überarbeitung,
warten auf Testleser, Überarbeitung, warten auf Lektorat, Überarbeitung …
Wie sieht Dein Autorenalltag aus?
Ich erledige
vormittags das „Drumherum“, der Nachmittag gehört dem Schreiben.
Gibst Du Deinem Mann Deine Bücher vor Veröffentlichung zu
lesen?
O ja, er ist einer
meiner Testleser.
Ich habe mitbekommen, dass Du vor Publikum aus Deinen
Büchern vorliest. Danach hast Du Dich sicher mit den Zuhörern unterhalten. Hast
Du sonst noch Kontakt zu Deinen Lesern, bist Du damit zufrieden oder möchtest
Du da noch etwas ausbauen?
Der direkteste
Austausch mit den Leserinnen – der Bekanntenkreis einmal ausgenommen – besteht
eigentlich über Leserunden und Social Media Portale (vornehmlich Facebook)
Ich weiß, dass Du gerne zum Golf spielen gehst, ist das Dein
Ausgleich vom Schreibtisch? Und hast Du sonst noch Vorlieben oder Hobbies?
Da ich ein
kommunikativer Mensch bin, lade ich gerne Gäste ein und koche auch sehr gerne
Was fällt Dir zu folgenden Namen und Titeln ein?
Alexandre Dumas – Der
Graf von Monte Christo (nicht so meine Welt)
Die Leiden des jungen Werther – Johann Wolfgang Goethe, mit diesem Werk gelang ihm der Durchbruch
Bis jetzt habe ich immer nur gefragt, was ich gerne wissen
wollte, gibt es etwas, was Du uns Lesern gerne mal mitteilen wolltest?
Liebe LeserInnen, da
das Schreiben bekanntlich ein einsames Geschäft ist, freue ich mich ganz
besonders darüber, eure Meinung zu meinen Büchern kennen zu lernen.
Nehmt euch also ein
Beispiel an der lieben Ulla und hinterlasst mir eine kurze Notiz auf meiner
Website oder – noch besser! - ihr
unterstützt mich mit einer Rezension,
die ihr in jedem euch beliebigen Shop (Amazon, Thalia, …) einstellen könnt. Das
wär‘ super!
Liebe Brigitte, ich bedanke mich vielmals für das Interview
und freue mich, dass Du Dir Zeit dafür genommen hast.
Sehr, sehr gerne!
Hinweise von mir
Gerne möchte ich auf die Seite von Brigitte Teufl-Heimhilcher hinweisen, dort könnt Ihr Euch noch mehr informieren und auch gerne den Newsletter abonnieren: klick hier
Außerdem zeige ich in meinen Beiträgen gerne die Cover der bereits erschienenen Bücher, da die Anzahl hier aber den Rahmen sprengen würde, stelle ich den Link zur Amazon-Autorenseite ein:
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